Roadtrip Kroatien

Roadtrip durch Kroatien

Planung unseres Roadtrips durch Kroatien

Anders als bei unseren Wanderreisen, bei welchen wir die Strecke schon vorab genau planen, hatten wir uns bei unserem Roadtrip durch Kroatien weniger Gedanken gemacht. Die ungefähre Route sollte durch Deutschland via Österreich in Richtung Slowenien gehen. Hier würden wir dann die Grenze nach Kroatien passieren.

 

In Kroatien bzw. Istrien hatten wir dann einzelne Ziele abgesteckt - auf welchem Weg wir dort hin kommen und was wir unbedingt sehen wollten, blieb offen.

 

Ganz ohne Planung kamen wir natürlich doch nicht aus, typisch deutsch haben wir Stellplätze reserviert - unnötig wie sich später zeigen wird.

Hauptsächlich wollten wir auf Nebenstraßen unterwegs sein und schauen wo es uns hin treibt- aber nicht um die Maut zu sparen ;)

Mautgebühren nach Kroatien

Für Vignetten haben wir vor Reisebeginn 90 € bezahlt (ADAC). Auch hier hätten wir uns einen Teil sparen können, da unser Rückweg durch Tschechien führen sollte. Eine angepasste Planung führt dann dazu, dass wir hier doch nicht durchgefahren sind...egal...safety first.

 

Mautgebühren Hinfahrt:

 

11,50 € (Karawankentunnel)

 

Mautgebühren Rückfahrt:

 

46 Kuna (Autobahn Rijeka -> Zagreb)

15 Kuna (Autobahn bei Zagreb)

7,20 (Streck in Slovenien zum Karawankentunnel

11,50 € (Karawankentunnel)

 

Die Rückfahrt schlug mit etwas mehr Gebühren zu buche da wir in einem Ritt von Krk bis Bad Füssingen durchfahren wollten und das möglichst direkt.

Campingplätze / Stellplätze in Kroatien

Unseren ersten Gedanken mit "irgendwo hin stellen" haben wir schnell verworfen. Zum einen ist, wie für eine Küste üblich, wenig freie (unbebaute) Fläche zum hinstellen vorhanden. Und wenn, dann ist da ein Campingplatz.

Zum anderen finden die Kroaten das "wilde campen" nicht so klasse, hohe Geldstrafen drohen hier.

 

Außerhalb der Sommerferien hätten wir uns das Reservieren der Plätze sparen können. Die Kroaten waren maximal entspannt. Da wir unsere Route nach dem Wetter ausrichten mussten, haben wir fast keinen Platz so genutzt wie ursprünglich gebucht.

Früher ankommen, früher abreisen, länger bleiben, andere Kategorie - alles kein Problem.

 

Je nach der Lage des Stellplatzes richten sich die Kosten. Logisch dabei: Blick direkt aufs Wasser = teurer

Auch merkten wir den Unterschied in den einzelnen Regionen Istriens. Unser Stellplatz nahe den Plitvicer Seen wahr deutlich teurer als der in Umag (und war dabei qualitativ sogar schlechter)

 

Die Campingplätze sind dabei sehr unterschiedlich. Eine Auflistung unserer Stellplätze findest du weiter unten.

Versorgung beim Campen in Kroatien

Kroatien ist vollkommen Touristenfreundlich. In jedem größeren Ort finden sich entweder ein Konzum  oder ein Plodine - beides jeweils Supermarktketten.

Etwas verliebt haben wir uns direkt in die verschiedenen kroatischen Börek Varianten - unbedingt testen!

 

Für unseren Roadtrip haben wir vorab einiges an Grundnahrungsmitteln eingekauft: Nudeln, Kartoffeln, Dosenfutter, Butter, Käse, Reis etc.. Tatsächlich haben wir es auch geschafft und waren in Kroatien selber nicht einmal im Restaurant essen. Das war dann den deutschen Stops vorbehalten. Insgesamt haben wir in zwei Wochen dann aber doch noch zusätzliche ~ 200 € für Essen ausgegeben.

 

Die größeren Campingplätze in Kroatien haben zudem einen Supermarkt, Kiosk und/oder sogar einen kleinen Bäcker (z.B. Camping Jezevac auf Krk).

Also keine Angst - verhungert wird und muss keiner.

 

Kleiner Tip: An vielen Straßen stehen zudem Straßenhändler. Hier dann aber eher mit Produkten zum mitnehmen wie Käse, Knoblauch & Öl.

Reisen durch Kroatien

Wie oben beschrieben haben wir, bis auf die Rückfahrt, ausschließlich Nebenstraßen genutzt. Für uns war diese eine wunderbare Art sich durch das Land zu bewegen. Viele kleine Orte und Dörfer am Streckenrand konnten sich so vor uns nicht mehr verstecken. Weinanbaugebiete reihten sich an Olivenhaine und Kürbisfarmen.

Kurz anhalten, anschauen, Foto machen - weiter fahren.

Charmanter Vorteil, auf unseren Routen sind uns selten Wohnmobilgespanne oder Großcamper begegnet. Die suchen dann doch eher den direkten Weg und schleichen nicht auf kurvigen Verbindungswegen umher.

 

Vom, häufig genannten "schlechten Zustand" besagter Nebenstraßen konnten wir nichts feststellen. Alle Passagen waren wunderbar zu befahren. Bis auf wenige Ausnahmen gab es kein Drängeln oder Rumgehupe.

 

Wir hatten zwar  ein Navi an Board und ein Papieratlas auf dem Schoß, jedoch sind die Beschilderungen TOP. Verfahren geht kaum. Da wir überwiegend an der Küste unterwegs waren, fällt die Orientierung auch entsprechend leicht. Und selbst Richtung Plitvicer Seen gibt es nicht viele Wege die zum Ziel führen.

 

Wie du dir vorstellen kannst, gab es unzählige schöne Momente, Ausblicke und Erlebnisse. Hervorzuheben sind dabei in jedem Fall:

 

Plitvicer Seen

TIP: So früh wie möglich kommen und die große Runde drehen! Hier schieben sich tagsüber Tausende von Touristen über die Holzwege

 

Cap Kamenjak / Nationalpark Kamenjak

TIP: Mountainbike mieten und das ganze Cap umrunden

Unsere Reisemobil VW Bus T6

Solch ein Gefährt zu fahren stand schon langer auf der Liste. In den zwei Wochen konnten wir das Fahrzeug nun auch ausführlich testen. Ganz ausschweifend möchten wir an dieser Stelle nicht werden aber besonders gefallen hat uns:

  • Das einfach zu bedienende Aufstelldach
  • Die unerlässliche Markise
  • Das Durchhaltevermögen der Camperbatterie
  • Die große Kühlbox
  • Die kleinen Details, wie integrierte Tisch oder Campingstühle
  • Der drehbare Beifahrersitz

Günstig war das Vergnügen allerdings nicht. Knapp 1700 € (reine Mietgebühr) waren es dann doch.

Das Plus an Flexibilität haben wir aber sehr genossen. Nicht vorstellbare wie es mit einem riesen Camper oder einem Gespannt gewesen wäre.

 

Etwas gespart haben wir beim Strom. Mit einer entsprechenden Zusatzbatterie kann man ganz bequem 3 Tage oder länger ohne Stromanschluss stehen.

Dabei muss gesagt werden, dass wir auch keinen Laptop/ Fön o.Ä. über das Fahrzeug haben laufen lassen.

 

Insgesamt sind wir knapp 3500km gefahren.

Stellplätze auf der Route

Nachfolgende unsere verschiedenen Stellplätze mit jeweils einem Punkt welcher positiv ins Gewicht viel und ein Minuspunkt:

 

Badegärten Eibenstock

 

+ super Sanitäranlagen

- nix

 

Reisemobilstellplätze Berchtesgaden / Oberau

 

+ sehr kostengünstig (8 € in unserem Fall)

- nur WC vor Ort (wussten wir vorher)

 

Camp Vodenca in Bovec

 

+ große & grüne Stellplatzwiese

- das Wetter :) 

 

Camping Pineta Umag

 

+ sehr gepflegte Anlage

- Preise im dazugehörigen Supermarkt

 

Camping Arena Tasalera

 

+ Premantura ist fußläufig zu erreichen

- viele Dauercamper und daher eingeschränkte Platzwahl

 

Camping Bear an den Plitvicer Seen

                                                                               

+ Nähe zu den Plitvicer Seen             

- Sanitäranlagen etwas veraltet und "used"

              

Camping Jezevac auf Krk

 

+ eigener Strand (Kies)

- preisintensiv

 

Holmerhof Bad Füssingen

 

+ Großzügige Stellplätze (jeder mit Strom und Wasser)

+ Wenige Gehminuten zur Therme in Bad Füssingen

+ Top Sanitäranlagen

Hier gibt es nicht auszusetzen ;)